In Child Eater (2016) versucht eine Babysitterin den kleinen Lucas zu beruhigen, dass er sich den Boogeyman nur einbildet, er lebe in seinem Schrank – bis sie merkt, dass Lucas recht hat.
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Fan-Kritik: „Child Eater“ ist ein mehr als bewundernswerter Versuch, ein bestimmtes Subgenre wiederzubeleben, nämlich Filme, die man wohl am besten als „Boogeyman-Horror“ beschreiben kann. Filme, die unheimliche Monster zum Leben erwecken, die ursprünglich erfunden wurden, um kleine Kinder zu verschrecken, sich dann aber für Kinder und Erwachsene als furchterregend real herausstellen! In diesem Zusammenhang fallen mir spontan Semi-Klassiker wie „Jeepers Creepers“, „The Gate“, „Troll“, „Monster in the Closet“ oder „The Boogens“ ein, aber „Child Eater“ ist tatsächlich noch viel düsterer und unheimlicher als diese. Der Ton, die Atmosphäre und die böse Natur des Boogeymans erinnern hier eher an „Candyman“ oder das Original „Nightmare on Elm Street“. Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass der Film insgesamt so gut ist wie diese Klassiker, sondern nur, dass die titelgebende Monstrosität wirklich alptraumhaft und ihre Hintergrundgeschichte äußerst morbide ist. Drehbuchautor und Regisseur Erlingur Thoroddsen – ich denke, wir sollten ein Auge auf ihn haben – macht gleich zu Beginn klar, dass die Geschichte, die er erzählen möchte, todernst ist. Während der stimmungsvollen Eröffnungssequenzen folgt die Kamera einem blonden kleinen Mädchen, das ganz allein im Wald umherirrt. Erst als eine Person auf sie zukommt, um ihr Hilfe anzubieten, dreht sie sich um und wir erfahren, dass das arme Kind seinen eigenen Augapfel in der Hand hält. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber dies ist definitiv eines der gruseligsten und zugleich aufmerksamkeitserregendsten Intros, die ich seit langem gesehen habe! 25 Jahre später steht dieselbe Gegend immer noch im Bann des berüchtigten Kindermörders Robert Bowery. Früher war er ein freundlicher Streichelzoobesitzer, aber eine schreckliche Krankheit ließ ihn langsam erblinden – und völlig verrückt werden. Bowery war überzeugt, dass er nicht erblinden würde, solange er kleine Kinder ermordete und ihre Augen ausaß. Aber das ist lange her. Bowery wurde getötet, seine Geschichte wurde zu einer urbanen Legende und nur gelegentlich gibt es noch Berichte über eine mysteriöse Gestalt, die im Wald haust. Als der 7-jährige Lucas kommt, um seine Babysitterin Helen zu warnen, dass ein Monster in seinem Schrank ist, schickt sie ihn weg, weil sie ernstere Probleme hat. Aber dann verschwindet Lucas in der Nacht. Als Helen immer tiefer in den Wald vordringt, um nach ihm zu suchen, beginnt sie zu erkennen, dass der monströse Killer zurück ist. Ich habe „Child Eater“ wirklich sehr genossen. Es ist definitiv nicht die originellste Horrorgeschichte, aber sie profitiert enorm von der trostlosen Atmosphäre, den düsteren Szenen und dem bedrohlichen Titelmonster. Bowery ist ein großer Widerling mit dicker dunkler Brille, riesigen Ohren, verfaulten Zähnen und einem ständigen, furchterregenden Grinsen im Gesicht. Er sieht tatsächlich sehr ähnlich aus wie Michael Berryman… Thoroddson verschwendet keine Energie auf unnötigen Humor und neben der unheimlichen Spannung gibt es jede Menge Raum für Blut und Gemetzel. Die schauspielerischen Leistungen sind durchaus angemessen und obwohl es einige kleinere Mängel gibt, ist „Child Eater“ ein beeindruckendes Spielfilmdebüt.